Jahreshauptversammlung am 05. April

Hötensleben, den 05.04.2008

Auf der Jahreshauptversammlung am 05. April hielt Herr Achim Walter einen Bericht über die Aktivitäten des vergangenen Jahres. Unter Anderem wurden die interessante Veranstaltung mit dem Verteidigungsattache aus Südkorea, der eine beeindruckende Präsentation über die Verhältnisse an der innerkoreanischen Grenze führte, das Workcamp mit den Besuchen im Stahlwerk Salzgitter, in dem Tagebau der BKB und in Quedlinburg, dem Besuch des Ministerpräsidenten von Sachsen Anhalt Prof. Dr. Wolfgang Böhmer am 13. August mit seiner beeindruckenden Rede, dem Tag des offenen Denkmals in Hötensleben und anderen Ereignissen angesprochen. Dabei war es Herrn Walther wichtig, sich bei allen Beteiligten ob sie nun anwesend waren oder nicht zu bedanken. Weiterhin wurde das weitere Programm für das Jahr 2008 besprochen.

Das unter Anderem das Workcamp beinhaltet. Wieder mit einem Besuch im Stahlwerk Salzgitter, weil dort einfach beeindruckende Momente auf die jungen Leute warten. Diese Stippvisite wird diesmal ausgedehnt mit dem Besuch der Gedenkstätte des KZ Drütte auf dem Gelände der Salzgitter AG. Angestrebt wird auch wieder der Besuch im Tagebau, da dieser nicht minder beeindruckend war. Über weitere Ausflüge wurde diskutiert.

Außerdem wurden die Mitglieder über das Theaterstück „Der Massenmensch" vor dem Rock am Denkmal am 25. Juli, der Lesung von Roman Grafe (Termin voraussichtlich Anfang November) über die Planung zu den Veranstaltungen am 17. Juni, 13. August, 3. Oktober und dem Tag des offenen Denkmals am zweiten Septemberwochenende und weiteren Themen informiert. Bei der Wahl des Vorstandes gab es zwei Äderungen zum Vorjahr. Herr René Müller ist jetzt Stellvertreter von Herrn Achim Walther der als Vorsitzender wiedergewählt wurde und Karl Hein Grzymbowski wurde neuer Schatzmeister. Im Amt blieben als Beisitzer Joachim Mehnert und als Schriftführer Dieter Buchwald. Neue Kassenprüfer wurden Kurt Futter und Rolf Reinmann. Der Grenzdenkmalverein wird ab August eine eigene Internetseite präsentieren. Diese Seite wird über www.grenzdenkmal.com erreichbar sein und ab Mitte Juli mit Leben gefüllt. Die Haushaltsplanung für das Jahr 2009 wurde ebenfalls beschlossen.

Der anschließende Film im gut gefüllten Luthersaal der evangelischen Kirche über das Schicksal von Melanie Kollatzsch ging sehr unter die Haut. Sie hatte 15 Jahre zu unrecht im Gefängnis verbracht. Noch Minuten nach dem Film war das Publikum sichtlich benommen und zu gleich wüten darüber, wie unter einer Diktatur, wie sie es die DDR war, mit Menschen die noch nicht mal anders denkend oder gar Staatsfeinde waren, umgegangen wurde. Auch die männlichen Besucher ließen ihren Emotionen freien Lauf. Es sind selten soviel Männer mit Tränen in den Augen zu sehen, wie nach diesem Film und der anschließenden Diskussion. Dieser Film geht gezielt an die Emotionen der Zuschauer. Das Publikum soll die Gedanken mit auf den Weg nehmen, dass so etwas nie wieder möglich sein darf. Gerade Lehrer hätten wir unter dem Publikum erwartet, denn die sind mit verantwortlich, dass die heranwachsende Generation diese geschichtlichen Geschehnisse kennt und davon überzeugt ist, dass sie sich engagieren, um einer weiteren Diktatur nie mehr eine Chance zu geben.

Darum gebührt Frau Kollatzsch und dem Filmteam noch einmal der Dank für diesen wirklich beeindruckenden Film. Für sie war es nicht einfach diesen Film zu drehen und an die Plätze zurückzukehren, die ihr die Jugend geraubt hatten. Die Plätze die ihr die Zeit genommen haben, ihren Traum von einer Familie zu verwirklichen. Die Plätze an denen sie Repressalien ausgesetzt war und unendliche Angst hatte.

 

 

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