Recht und Freiheit

27.04.2009
Bundesweiter Kongress unter dem Motto 20 Jahre Friedliche Revolution und 60 Jahre Grundgesetz in Deutschland.

Der Grenzdenkmalverein Hötensleben nahm am 13. bundesweiten Kongress der Landesbeauftragten für Stasiunterlagen und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur am 24.-26. April im Thüringer Landtag teil. Vertreten wurde der Grenzdenkmalverein durch Achim Walther und René Müller. Landtagspräsidentin Frau Prof. Dr. Dagmar Schipanski eröffnete den Kongress.

Während in der alten Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg ein Rechtsstaat aufgebaut wurde, errichteten die Machthaber im Osten eine kommunistische Diktatur, die 40 Jahre bestehen sollte. Die Diktatur wurde im Herbst 1989 vom Volk gestürzt, die deutsche Einheit auf der Basis des westdeutschen demokratischen Grundgesetzes vollzogen. Seit dem 3. Oktober 1990 gelten die im Grundgesetz verankerten Grundrechte für alle Bürgerinnen und Bürger des vereinigten Deutschlands. Angesichts von 60 Jahren Grundgesetz und 20 Jahren Friedliche Revolution diskutierten Expertinnen und Experten gemeinsam mit Vertretern von Opferverbänden und Aufarbeitungsinitiativen über die Bedeutung des Grundgesetzes für Opposition und Widerstand in der DDR.

Der Hauptredner des Freitags Prof. Dr. Hans-Jürgen Papier konnte möglicherweise, für eine Rede anlässlich des Gedenkens am 13. August in Hötensleben gewonnen werden.

Des Weiteren war im Landtag eine Ausstellung über die Jugend Ende der Siebziger und Anfang der Achtziger in der DDR „Von Liebe und Zorn" zu sehen. Diese Ausstellung über die ostdeutsche Hippiekultur wird möglicherweise auf dem Festival Rock am Denkmal gezeigt. Sie passt auch wunderbar ins Programm neben den Scorpiens, Manfred Mann's Earthband, Sweet, Slade und den Rubettes am 24. und 25. Juli.

Ein Besuch des sowjetischen Speziallagers und des KZ Buchenwalds mit Gedenkveranstaltung standen ebenfalls auf dem Programm. Die Veranstaltung mit Steffen Lüddemann am 9. Juli befasst sich auch mit genau diesem Thema. Dass das Weiterbetreiben des KZ durch die sowjetischen Organe in der DDR totgeschwiegen wurde, braucht nicht weiter erläutert werden. Die Angehörige der hier umgekommen Menschen erfuhren nicht, wann und woran die Familien gestorben sind und wo sie ihre letzte Ruhe gefunden haben. Erst 1990 nahm sich die Gedenkstätte Buchenwalds des Themas an.

 

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